Dienstag, November 29, 2005

Teilchenlehre

in 2 Gedichten:

1. Das Elektron

Ich wollt ich wär ein Elektron
In einem Bleiakkumulator.
Wär ich eins, ach was hät' ich schon
Für wunderbare Dinge vor.

Ich entstünde an der Anode,
Aus Blei werd ich geboren.
Und wandere zur Katode
Und im Bleisulfat geh ich verloren.

Doch auf dem Weg zu meine Ende
Durchkreuze ich den Stromkreislauf.
Und halte mich dann ganz behende
Bei einer Glühlampe etwas länger auf.

Sie reg ich zum Leuchten an,
Durch meine Energie.
Und sie schickt dadurch Photonen aus
In eine mir fremde Galaxie.

2. Das Photon (knüpft an Gedicht 1 an)

Das Gedicht vom Elektron,
Ja, ich glaub das kennt ihr schon.
Doch das Elektron, oh ach und weh,
Ist jetzt leider schon passé.

Jetzt geb ich hier den Ton an!
Und erzähl vom Wege meiner Bahn,
Bis ich am Ende des Weges bin
Und Licht ausstrahle, das ist mein Sinn.

Ich fliege durch ein dunkles Geflecht,
Es ist des Thömels Haar in echt,
Schwarze Hügel, weißes Tal, alles matt.
Es ist wohl klar dass Thömel Schuppen hat.

Das Haar ist durchdrungen! Ich bin frei!
Und schweb' an Thömels Stirn vorbei.
Ich tret' ins Auge ein, werd zum Gehirn geleitet,
Wo man mich nicht richtig verarbeitet, was mir keine Freud' bereitet.

Danke, Ihr Paul

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